Abschied aus dem Hamsterrad

Vor genau einem Jahr – am Nikolaustag 2016 – hatte ich meinen letzten vollen Arbeitstag in der Bank.

Nach knapp 20 Jahren Berufstätigkeit, ziemlich genau zur Halbzeit zwischen Studienende und der Regelaltersgrenze für die Rente, habe ich mich aus dem Angestelltenverhältnis verabschiedet.

Ich wollte wieder selbst über mein Leben verfügen. Mehr Zeit mit den Kindern verbringen (solange sie noch Zeit mit mir verbringen wollen). Den Alltagsstress reduzieren. Eigene Projekte angehen. Einfach frei sein.

Und ich habe nicht vor irgendwann wieder angestellt zu arbeiten. Wenn meine Projekte in Zukunft etwas Geld abwerfen, ist das gut – wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Wichtig ist, dass es mir Spaß macht und ich das Gefühl habe etwas Sinnvolles zu tun.

Die Entscheidung zum Abschied ist natürlich nicht über Nacht gefallen. Mit allgemeinen Finanzthemen, Geldanlage und Investmenttheorie habe ich mich schon seit meinem Studium beschäftigt. Einen Plan zur finanziellen Unabhängigkeit habe ich seit mehreren Jahren verfolgt. So eine Excel-Datei mit vielen Annahmen, Prognosen und anderen wichtigen Zahlen ist ja schön und gut, aber eine lebensverändernde Entscheidung darauf aufzubauen ist schon etwas anderes. Ich habe mir dabei viele Fragen gestellt:

  • Sind meine Annahmen zu optimistisch?
  • Wie sehen die Ergebnisse aus, wenn ich vorsichtiger plane?
  • Welche zukünftigen Kosten oder Risiken habe ich übersehen?
  • Was kann ich tun, wenn der Plan nicht aufgeht?
  • Und stimmen meine Formeln und Berechnungen überhaupt?

Rund um den geplanten Abschied aus dem Hamsterrad tauchten zusätzlich noch viele neue Fragestellungen mit ganz erheblichen finanziellen Auswirkungen auf. Dazu gehörten unter anderem

  • Wie bekomme ich einen Aufhebungsvertrag angeboten?
  • Welche Vertragsklauseln sind dabei wichtig?
  • Wieviel bleibt von meiner Abfindung netto übrig?
  • Wie kann ich steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten optimal nutzen?
  • Was muß ich bei der Agentur für Arbeit alles beachten?
  • Wie vermeide ich Sperrzeiten und nutze das Dispositionsjahr für ein möglichst hohes Arbeitslosengeld?

Über diese Themen möchte ich in meinem Blog berichten. Und vielleicht kann ich Dich dazu inspirieren und ermutigen, den Abschied aus dem Hamsterrad ebenfalls zu wagen.

6 Gedanken zu „Abschied aus dem Hamsterrad“

  1. Hallo Covacoro,
    Ja, kenne ich. Das Buch vom Privatier war sehr hilfreich, weil es viele der Deutschland-spezifischen Themen behandelt. Sein Blog war sogar noch wertvoller, denn in den Kommentaren gab es weitere Hinweise zu verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten und immer wieder auch die Bestätigung, dass das alles auch tatsächlich funktioniert. Hat mir viel Mut gemacht.
    Viele Grüße,
    Dirk

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  2. Hey Dirk,

    sehr schön, direkt von Anfang an hier dabei, na zumindest beim Blogstart. Bin gespannt was Du zu erzählen / schreiben hast.

    Die Idee ist in Zukunft Geld mit eigenen Projekten einzuspielen, habe ich das richtig verstanden?

    PS: Du kannst auf „Antworten“ klicken neben der Uhrzeit des Kommentars (wäre z.B. bei der Antwort zu Covacoro’s Kommentar sinnvoll gewesen).

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